ANOHA Berlin
Kindermuseum im Jüdischen Museum Berlin
Ort:
Berlin
Bauherr:
JKM Gebäudemanagement, Berlin (DE)
Architektur:
Olson Kundig, Seattle (USA)
Objektplanung:
Architekturbüro Engelbrecht, Berlin (DE)
Größe:
77 m³ Brettschichtholz
Eine sieben Meter hohe Konstruktion mit 28 Metern Durchmesser ist das Zentrum der neuen Kinderwelt ANOHA des Jüdischen Museums Berlin in der ehemaligen Blumengroßmarkthalle im Stadtteil Kreuzberg: Der einstöckige, CO2-neutrale Bau ist eine moderne Interpretation der Arche Noah – kurz „ANOHA“ – aus der Tora, entworfen vom US-amerikanischen Büro Olson Kundig und planerisch umgesetzt vom Berliner Architekturbüro Engelbrecht. Heimisches Fichtenholz ist das dominierende Material der Tragkonstruktion, der Wände und Decken und auch der Boden und die Inneneinrichtung sind aus Holz. Der Ausstellungsraum aus einer Holz-Rippen-Konstruktion wird von Workshop-Räumen, einem Foyer mit Garderobe sowie Personal- und Waschräumen flankiert.
Die runde Arche als Haus-in-Haus-Konzept bietet architektonisch einen weichen Kontrapunkt zur 1963 errichteten, geradlinigen Blumengroßmarkthalle in Skelettbauweise aus Stahlbeton.
„Die Arche in Holzbauweise ist ein interaktiver Ort zum Entdecken, Erforschen und Spielen. Ein Ort, der die jungen Gäste auch zum Nachdenken über ein respektvolles Miteinander von Mensch, Tier und Natur anregen und ermutigen soll, für eine vielfältige und bessere Welt selbst aktiv zu werden.“
Jüdisches Museum Berlin
Rubner lieferte für die Sonderkonstruktion ein Komplettpaket im Bereich Ingenieurholzbau mit
- Planung,
- werkseitiger Vorfertigung aller Bauteile,
- Transport und
- Montage.
20 gekrümmte Brettschichtholz-Träger mit engen Biegeradien von 5,5 m bilden die Tragkonstruktion für die gedämmten, trapezförmigen und rechteckigen Holzdachelemente sowie die ebenfalls werkseitig vorgefertigten Sonderwandelemente. Dabei dienen 140 Sekundärachsen zur Befestigung der Leistenschalung. Die Wandflächen sind ähnlich wie beim Schiffsbau mit horizontal angeordneten Brettstrukturen beplankt.
Das Projekt wurde 2020 fertiggestellt.