TUM Sportcampus
im Olympiapark
München
Neubau der Fakultät Sport- und Gesundheitswissenschaften / ZHS
Ort:
München
Bauherr:
Freistaat Bayern, Staatliches Bauamt München 2
Architektur:
Dietrich | Untertrifaller Architekten ZT GmbH, Dornbirn (AT)
Tragwerksplanung:
merz kley partner ZT GmbH, Dornbirn (AT)
Bauleitung:
Ernst² Architekten, Stuttgart
Größe Holzbau:
Dach - Deckenelemente 11.689 m², Wandelemente 7.430 m², Hohlkastenelmente 4.183 m², Brettsperrholz 332 m³
Der Freistaat Bayern realisiert für die TUM den Rück- und Neubau der Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften und den ZHS. Auf einer Bruttogrundfläche von mehr als 42.000 m2, zwei Stockwerken und fast 19.000 m2 Nutzfläche wurde Platz geschaffen für 14 Sporthallen, 15 Fußballplätzen, 7 Beachvolleyballfeldern, 22 Tennisplätzen, jeweils einer Hockey- und Golfanlage, 12 Hörsälen, 15 Laboren, einer Cafeteria, einer Bibliothek und nach Fertigstellung des nächsten Bauabschnittes auch für 300 Büros sowie 5 Werkstätten.
Der europaweit einzigartige Gebäudekomplex mit sechs Innenhöfen – angeblich der größte Holzbau Europas – wurde bei laufendem Betrieb realisiert.
„Mit unserer Leidenschaft für den Werkstoff Holz und seinen hervorragenden technischen und atmosphärischen Eigenschaften, konnten wir eine der größten Holzbauten Europas konzipieren. Durch den hohen Vorfertigungsgrad konnte das Projekt mit höchster Präzision – bei laufendem Betrieb – in kurzer Bauzeit erstellt werden und setzt dabei auch ökologisch neue Maßstäbe“
Prof. Architekt Dipl.-Ing. Much Untertrifaller.
Im Zuge des ersten Projektabschnittes realisierte Rubner knapp
- 15.000 m² Dachkonstruktion
- 7.400 m² Wandelemente aus
- 1.370 m³ Brettschicht- und Brettsperrholz.
Bei diesem Projekt wurde die gesamte Leistungsbreite von Rubner abgerufen und umgesetzt: Neben der kompletten Dachkonstruktion wurden die Sporthallen und die Institutsbereiche in Holzbauweise errichtet. Zum Einsatz kamen dabei
- Brettschichtholzträger,
- Hybriddecken in Holz-Beton-Verbundbauweise mit einer Brettsperrholzbasis und
- vorgefertigte Holzrahmenwände und Deckenelemente, die zum Teil auch verklebt wurden.
Die Holzbauweise ermöglichte einen hohen Vorfertigungsgrad und dadurch kurze Montagezeiten. Mit einer entsprechenden Logistik für Planung, Fertigung, Lieferung und Montage konnten die Hallencluster des zweiten Bauabschnittes in jeweils nur zwei Monaten Bauzeit errichtet werden.
Die Vordachelemente mit 28 m Länge, 3,75 m Breite, 1,6 m Höhe und einem Gewicht von jeweils 19 t liegen auf lediglich vier Punkten auf: auf jeweils zwei Druck- und zwei Zugstützen. Dafür waren Querträger über die Elementbreite in den beiden Aufliegerachsen erforderlich. Die Hohlkastenelemente, die in dieser Dimensionierung und mit einer Auskragung von mehr als 18 m bislang noch nicht produziert und verbaut wurden, erforderten optimale Fertigungsbedingungen.
Der dritte und letzte Bauabschnitt dieses Projektes wird 2023 fertiggestellt.