Skywalk

Wenn Holz Verbindungen schafft

Ort:

Treibach Althofen

Bauherr:

Humanomed Zentrum Althofen GmbH

Planung:

Loebell Architects ZT-GmbH, Wienp

Tragwerksplanung:

DI Martin Mitterdorfer, Rubner

Größe Holzbau:

ca. 60 m³ Brettschichtholz Konstruktion ca. 63 m³ Brettsperrholz (Wohnsichtqualität) Sonstiges: 6,1 Tonnen Stahl

Das Humanomed Zentrum Althofen ist ein Kur- und Rehabilitationszentrum in Kärnten. Es ist auf die Bereiche Orthopädische Rehabilitation, Kur und Gesundheitsvorsorge Aktiv, Herz-Kreislauf-Rehabilitation, Onkologische Rehabilitation, Lungen-Rehabilitation und Stoffwechsel-Rehabilitation spezialisiert und verfügt über eine Dialyse-Abteilung. Pro Jahr werden rund 12.000 Kur- und RehabilitationspatientInnen von rund 500 MitarbeiterInnen betreut.

Das Zentrum besteht aus mehreren Gebäuden, die so miteinander verbunden sind, dass PatientInnen intern, ohne ins Freie zu gehen, zu den Speisesälen und zu ihren Therapien gelangen können. 2022/2023 wurde die letzte dieser Verbindungen erbaut: der Skywalk, die längste Fachwerk-Holzbrücke Kärntens, die das Haus Sonnhof an den Rest des Zentrums anbindet.

Der Skywalk ist eine 160 m lange Holzfachwerkkonstruktion aus Brettschichtholz und Brettsperrholzelementen und besteht aus 2 eigenständigen Gangkonstruktionen, die als Brücken ausgebildet und mit einem Aufzug verbunden sind.

Errichtet wurde der Skywalk in zwei Phasen: Die Auflager und – zum Teil auch – die unterirdischen Bauwerke, die an den Bestand anschließen und die technische Infrastruktur wie Aufzüge und Schächte enthalten, wurden in Massivbauweise (Stahlbeton) errichtet. Die Brücken, die jeweils 45 m und 38 m lang sind, wurden als Fachwerkträger in Holz-Leichtbauweise errichtet. Die einzelnen Segmente wurden im Werk vorgefertigt und vor Ort abschnittsweise zusammengefügt. Um die Bauzeit zu verkürzen, wurden beide Errichtungsphasen (Massivbau und Leichtbau) parallel durchgeführt, was eine hohe Präzision der beteiligten Gewerke erforderte.

Eine weitere Besonderheit dieser Brücke ist, dass sie keine „kalte Brücke“ ist, sondern ein der Kärntner Bauordnung entsprechend voll verglaster Innenraum bzw. Gang. Die Brücke ist somit beheizt und gekühlt und entsprechend auch im tiefen Winter mit T-Shirt begehbar. Die gesamte Energie, die im Sommer für die Kühlung des Bauwerks benötigt wird, wird von einer Photovoltaikanlage vor Ort selbst produziert. Ähnliches gilt auch für das Heizen.

Die Bauarbeiten des Projekts starteten Ende März 2022 und wurden nach nur 8 Monaten abgeschlossen.