Wohnen mit Ausblick
Projekt Schönbrothof
Das Projekt Schönbrothof im Pustertal beweist einmal mehr, dass ein Rubner Haus aus Holz perfekt mit anderen Materialien wie Glas und Beton harmoniert.
Der Schönbrothof befindet sich bereits im Besitz der 5. Generation der Familie Rubner. „Es handelt sich so gesehen um unseren Stammhof“, gibt Peter Rubner einen Einblick in die Wohnwurzeln seiner Familiengeschichte. Diese hat durchaus bewegte Zeiten hinter sich: eine kleine Landwirtschaft mit einem Sägewerk befanden sich mitten in der Pustertaler Gemeinde Kiens. Während des Krieges brannte das am Hof bestehende Wirtschaftsgebäude ab, womit der historische Wert nicht mehr gegeben war. Als die Südtiroler Gemeinde wegen einer Ortsumfahrung plante, das Grundstück zu untertunneln, entschloss sich Peter Rubner ein neues Gebäude am Grundstück zu errichten.
Peter Rubner: „Architekt Stefan Hitthaler überraschte uns mit dem Vorschlag, das Haus komplett nach Westen zu verlegen. Das war zugleich der ideale Platz am großen Gelände, um auch die bestehende Photovoltaikanlage anzubinden, als auch einen weiten Ausblick über die Streuobstwiesen zu bekommen.“
Innerhalb von 14 Monaten wurde das dreigeschossige Gebäude im Mai 2018 fertig gestellt. Trotz klarer, kantiger Gliederung fasziniert es mit raffinierten Einschnitten zwischen den beiden Stockwerken und einem geschickten Spiel mit den Ebenen. Von außen kaum sichtbar, präsentiert sich so das wertbeständige Wohnhaus mit individuellem Charakter und integriert sich zugleich auch perfekt ins Ortsbild der knapp 3.000 Einwohner zählenden Gemeinde.
Zwei umgelegte, große Türme auf einem Fundament, V-Stil artig angeordnet, wie dies Skispringer auszuführen pflegen, beeindrucken als oberste Ebene. In dieser ausgeführten V-Form finden sich mehrere Vorteile, da Gelände und Privatsphäre optimal bedient werden, ohne einen Lichtverlust zu produzieren. Vielmehr entstand ein großzügiger Innenhof mit hellem Steinboden, zu dem sich die raumhohen Glasfronten des Erdgeschoßes offenherzig hinwenden und für eine lichtdurchflutete Wohnebene sorgen. Der obere Stock mit den Schlafzimmern wurde als reiner Holzbau realisiert.
„Besonders wichtig war es, die klimatischen Bedingungen im Jahresverlauf perfekt zu nutzen und dadurch ein besonderes Wohnambiente im Gleichklang mit den Jahreszeiten zu generieren“, erzählt Peter Rubner. „Es sollte natürlich ein Holzhaus in gewohnt hoher Rubner-Qualität werden in Kombination mit Beton als Unterbau, der aufgrund der leichten Hanglage bzw. auch ob des unterschiedlichen Höhenniveaus notwendig war.“
Für die Architektur zeichnete Stefan Hitthaler aus Bruneck verantwortlich und er beschreibt seine Idee der perfekten Umsetzung: „Aus der Erde in die Luft, vom Balsamico, der Kunst und den irdischen Genüssen im Hofgeschoß, über den täglichen Bedarf an Kochen, Essen und Entspannen im mittleren Stock, hinauf in die Luft, zu einem gefühlten Schweben in den Schlafzimmern. Das steht für Rubner und ihr neues Haus.“
„Es war mir ein Anliegen, ein Haus zu bauen, bei dem die besondere Beschaffenheit des Grundstücks berücksichtigt und sogar zur Geltung gebracht wird und das zudem die Persönlichkeit meiner Kunden widerspiegelt“.
Arch. Stefan Hitthaler
Arch. Stefan Hitthaler