Bürogebäude Lise-Meitner-Straße
Ein visionärer Büroneubau als ein vorausschauender Schritt zur nachhaltigen Stadtentwicklung
Ort:
Ulm (Deutschland)
Bauherr:
Ulmer Wohnungs- und Siedlungs-Gesellschaft mbH, Ulm
Architektur:
Rapp Architekten, Ulm
Größe Holzbau:
ca. 4.300 m² Gebäudehülle, aufgeteilt auf ca. 2.700 m² vorgefertigte Fassadenelemente sowie 1.600 m² Fensterflächen 2.200 m² Innenwandbekleidung
Das neue Gebäude LMS 3/1 in Ulm erstreckt sich über vier Ebenen, wobei es zur Straßenseite hin auf sechs Stockwerke anwächst. Mit einer Nutzfläche von etwa 8.400 m² beherbergt es moderne Büroflächen, offene Kommunikationsbereiche sowie ein Schulungszentrum. Neben Fahrradgaragen verfügen die Parkplätze über Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Das Gebäude, das ressourcenschonend in hybrider Holzbauweise errichtet wurde, erfüllt strenge Energiestandards und zeichnet sich durch seine markante architektonische Fassade aus.
Rubner hat in Ober-Grafendorf mehr als 4.300 m² Gebäudehülle werksseitig vorgefertigt. Darunter befinden sich etwa 2.700 m² Fassadenelemente und 1.600 m² (412 Stück) Holz-Alu-Fenster, die bereits im Werk in die Fassadenelemente integriert wurden. Zusätzlich wurden 2.200 m² Innenwandbekleidung aus lasierten 3-Schichtplatten aus Fichtenholz in Sichtqualität hergestellt. Präzise verarbeitetes Holz aus PEFC-zertifizierten Wäldern spielt eine bedeutende Rolle sowohl in den Bürogebäuden als auch bei der Fassadenverkleidung. Die Elemente entsprechen der Feuerwiderstandsklasse F30, die Brandschutzabdeckungen von Stahllaschen wurden mit vorkonfektionierten Conlitschalen ausgeführt.
Während des Bauprojekts LMS 3/1 in Ulm zeigt der Ingenieurholzbau erneut seine Stärken. Die Fassadenelemente in Holzbauweise erweisen sich als äußerst vielseitig. Sie können sowohl geschosshoch als auch über mehrere Etagen hinweg realisiert werden, wobei die Elemente beim Ulmer Projekt eine Größe von bis zu 3,85 x 6,25 m aufweisen.
Dank kompakter Bauteile dieser Größenordnung ist es möglich, eine Gebäudehülle mit minimalen Fugen als Abschluss an der Tragstruktur eines Skelettbauwerks anzubringen.
Auf der strukturellen Grundlage der tragenden Brettschichtholz- und KVH-Rippen können diverse Bekleidungsvarianten eingesetzt werden.
Andreas Fischer, der Geschäftsführer von Rubner in Augsburg, betrachtet LMS 3/1 in Ulm als eine herausragende Referenz für die hybride Holzbauweise. Er erklärt: „Die Baustoffe Holz, Metall und Beton wurden bei diesem Projekt geschickt kombiniert, um eine sowohl konstruktiv sinnvolle als auch architektonisch beeindruckende Struktur zu schaffen. Darüber hinaus ist dieses Gebäude eines der wenigen in der Gebäudeklasse 5 mit einer Gebäudehülle in Holzbauweise.“