




Fünfstöckiger Holzbau in Frankreich
Nur vier Monate dauerten die Holzbauarbeiten für das fünfstöckige Bürogebäude mit Rechenzentrum im französischen Champs-sur-Marne. Das mit Glasfasertechnik erfolgreiche Unternehmen Celeste setzt auch aus Umweltgründen auf Rubner Holzbau.
Über 30 neue Arbeitsplätze bietet das zweite, 19 Meter hohe quaderförmige Bauwerk des ökologischen Celeste-Rechenzentrums, der mit einem durchgehend verglasten Metall-Gehweg zum bestehenden Gebäude am Nachbargrundstück verbunden ist.
Die auskragende, punktgestützte Konstruktion wurde mit CLT-Platten realisiert. Die gesamte Holzstruktur des neuen Gebäudes wurde mit einer dunkelschwarzen Metallverkleidung versehen, um dem ersten Bauwerk identisch zu sein.
Zugleich tritt der Firmenkomplex in einen Dialog mit dem daneben liegenden Waldstreifen, der die vorbeiführende Autobahn abgrenzt und das Celeste-Bürogebäude beinahe unauffällig erscheinen lässt.
Informationen zum Projekt
Ort Champs-sur-Marne (FR)
Fertigstellung 2019
Bauherr Celeste, Champs-sur-Marne (FR)
Architektur ENIA Architectes, Montreuil (FR)
Tragwerksplanung S2T, Sèvres (FR)
Größe 110 m³ Brettschichtholz, 200 m³ Brettsperrholz / CLT, 1.050 m² Wandelemente
Bilder Epaillard+Machado Photographie
Die Verantwortlichen setzten beim Neubau, der am Nachbargrundstück neben dem bereits bestehenden Firmengebäude entstehen sollte, auf den natürlichen Baustoff Holz und ihre eigenen Werte.
Dazu zählen beispielsweise der Respekt vor der Umwelt und eine nachhaltige Entwicklung, die Holz gewährleistet, da Gebäude aus diesem nachwachsenden Rohstoff zusätzlich CO2 speichern.
Die strategische Entscheidung bot zudem weitere Vorteile des Materials, weil die Geräuschentwicklung auf der Baustelle sowie der Grad der Verschmutzung während der Bauarbeiten deutlich geringer ausfiel und den laufenden Betrieb im Nebengebäude kaum tangierte.
viele gute Gründe für den Holzbau
Rund um einen Betonkern für Treppen und Aufzugsschächte wurde das fünfstöckige Gebäude errichtet, wofür Rubner die komplette Holzstruktur lieferte. Brettschichtholz-Träger fanden ebenso ihren Einsatz wie auch CLT-Plattenböden, die neben einer enormen statischen Belastbarkeit auch neue Dimensionen bezüglich Architektur und Design ermöglichen.
Die kreuzweise verklebten Brettlagen bewerkstelligen einen zweiachsigen Lastabtrag, der bisher ausschließlich der Stahlbetonbauweise vorbehalten war. Die hohe Eigensteifigkeit der Platten wirkt sich zudem auch positiv auf die Aussteifung des Gebäudes aus.
Die aufgebrachten, vorgefertigten Holzrahmenplatten für die Außenwände gewährleisteten eine raschere Ausführungsgeschwindigkeit während der Bauarbeiten und begrenzten die Holzbau-Bauzeiten gerade mal auf vier Monate.
Dass bereits im Vorfeld auf den Zeitfaktor gesetzt wurde, war der Digitalisierung geschuldet. Um die Übertragung von Daten zu optimieren und dem projektbeteiligten Konstruktionsbüro, verantwortlichen Architekten und ausführenden Bauunternehmen eine höhere Geschwindigkeit beim Informationsaustausch zu bieten, wurden digitale Tools für diese Datacenter-Baustelle eingerichtet.
Nach der Werkplanung, die Rubner Holzbau ausführte, starteten die Herstellung und Vorfertigung der Holzelemente. Rubner transportierte diese zum Celeste Firmenhauptsitz und montierte diese vor Ort.
Den beinah sauberen Holzbauarbeiten konnte Celeste-Gründer Nicolas Aubé einiges abgewinnen, will er doch nicht Teil einer umweltverschmutzenden Industrie sein.