ANOHA Berlin

Jüdisches Museum Berlin Kindermuseum

Eine sieben Meter hohe Konstruktion aus Fichtenholz mit 28 Metern Durchmesser und der Anmutung eines Raumschiffs ist das Zentrum der neuen Kinderwelt ANOHA des Jüdischen Museums Berlin in der ehemaligen Blumengroßmarkthalle im Stadtteil Kreuzberg.

Ringförmig steht der einstöckige, CO2-neutrale Bau, als Herzstück der Kinderwelt frei im Raum. Er ist die moderne Interpretation der Arche Noah – kurz ‚ANOHA‘ – aus der Tora, entworfen vom US-amerikanischen Büro Olson Kundig, planerisch umgesetzt vom Berliner Architekturbüro Engelbrecht.

Bei der Realisierung wurde auf Nachhaltigkeit geachtet. Heimisches Fichtenholz ist das dominierende Material der Tragkonstruktion, der Wände und Decken und auch der Boden ist aus dem nachwachsenden Baumaterial. Bei der Inneneinrichtung kommt zusätzlich durables Buchenholz zum Einsatz. Insgesamt 20 gekrümmte Brettschichtholz-Träger mit engen Biegeradien von 5,5 Metern bilden die innere Arche und die Tragkonstruktion für die gedämmten, trapezförmigen und rechteckigen Holzdachelemente sowie die ebenfalls werksseitig vorgefertigten Sonderwandelemente. Dabei dienen 140 Sekundärachsen zur Befestigung der Leistenschalung. Die Wandflächen sind ähnlich wie beim Schiffsbau mit horizontal angeordneten Brettstrukturen beplankt. Der Ausstellungsraum aus einer Holz-Rippen-Konstruktion wird durch weitere Einrichtungen wie beispielsweise mehreren Workshop-Räumen, einem Foyer mit Garderobe, Personal- und Waschräumen flankiert. Die runde Arche als Haus-in-Haus-Konzept bietet architektonisch einen weichen Kontrapunkt zur 1963 errichteten, geradlinigen Blumengroßmarkthalle in Skelettbauweise aus Stahlbeton.

Rubner Holzbau verantwortete für die Sonderkonstruktion mit der Planung, werksseitigen Vorfertigung aller Bauteile, dem Transport und der Montage ein Komplettpaket im Bereich Ingenieurholzbau.